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Evi Kruckenhauser
„Stereo Sehen“

Filmexperiment und Videoinstallation in einem Sonderzug der Linie U2 zwischen Gleisdreieck und Alexanderplatz am 28.11.2010 von 14:30 bis 21 Uhr. Auftakt um 14 Uhr am Gleisdreick.

Das Filmexperiment ist vom 22.12.2010 bis 02.01.2011 täglich im Berliner Fenster, dem Fahrgastfernsehen der U-Bahn, im gesamten U-Bahnnetz zu sehen.

Stereo Sehen / Videoinstallation am 28.11.10

„Die moderne Fortbewegungstechnik ersetzt den Aufenthalt auf der Straße durch den Wunsch,
die Hemmnisse der Geographie zu tilgen.“ (R. Sennett, Verfall und Ende des öffentlichen Lebens).

Idee

Der Übergang von der Straße in die U-Bahnstation, von oben nach unten, von hell zu dunkel markiert einen unbestimmten Zustand, eine Eigenwelt mit einem einzigen Ziel: „Ankommen“. Denn wo über der Erde Sonne und Regen, Licht und Dunkelheit, Straßen und Plätze, Häuser und Gassen, jahreszeitliche und landschaftliche Veränderungen etc. sinnlich wahrnehmbar sind, beschränkt sich in der U-Bahn (station) die sinnliche Wahrnehmung auf den Innenraum. Mit Stereo Sehen wird die Außenwelt in einen Sonderzug der U2 geholt. Auf der ausgewählten Strecke Gleisdreck bis Alexanderplatz und zurück ist auf den Monitoren der exakte Verlauf der Zugstrecke in seiner oberirdischen Entsprechung parallel zur unterirdischen Sicht des Zugführers und synchron zur aktuellen Position des U-Bahnwagen zu sehen. Dabei kennt die oberirdische Kamerafahrt keine geografischen Hemmnisse: sie fährt quer über eine belebte Straße, durch eine Hauswand und mitten in ein Wohnzimmer hinein.

"Stereo Sehen". Standbild aus dem Filmexperiment
Foto: E. Kruckenhauser

Lebenslauf

Geboren 1975, Lebt und arbeitet in Berlin 95/96 Meramec College St. Louis (USA)/Design 97/98 Kunst Universität Linz/Malerei und Grafik 98/03 University of Applied Sciences Salzburg/MultiMediaArt, Dipl.-Ing. MultiMediaArt 00/01 Erasmusstipendium Berlin Austellungen/Filmfestivals (Auswahl): 2003 "Kopfhörerin", exp. Animation 9 min, Fesitvals: u.a. Bitfilmfestival Hamburg, Viennale Wien (Monitoring), Kurzfilmfestival Mostar 2003 "Der Kapitalismus und der alte Mann" Rebel Art Festival Berlin 2005 Taxispalais Innsbruck: R4_Medien/Urbanismus/Musik Kulturelle Bildung: 2008 "Ich sehe, was du nicht hörst", gefördert vom Projektfonds kulturelle Bildung, Berlin 2009 "Hörflaneur", gefördert vom Projektfonds kulturelle Bildung, Berlin Mitarbeit Animation u.a..: 2002: "Toporko und seine 9 Brüder", 1. Platz FlashForward Festival 2002, San Francisco 2003: "Dunkler Lippenstift macht seriöser", ZDF kleines Fernsehspiel, Nominierung zum Dt. Fernsehpreis.